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Projekt Audioanlage

Im Dezember letzten Jahres habe ich ein außergewöhnliches Projekt bekommen. Die neue Produktion brauchte noch einen Radio und dieser sollte über ein komplettes System laufen, indem an jedem Platz ein aktiver Lautsprecher steht und man vor Ort die Lautstärke regeln kann. Ich habe mich zuerst mit meiner Ausbilderin beraten wie man dies am besten lösen kann. Wir haben uns darauf geeignet, dass es eine zentrale Einheit gibt, die die einzelnen Stationen mit der Versorgungsspannung und dem Signal versorgt. Die Verbindung sollte über eine CAT-7-Leitung realisiert werden und über verschiedene Abzweigstellen zu den „Empfängern“ geführt wird. Diese Anlage musste ebenso ein paar Besonderheiten aufweisen:
  • Audiosignal darf nicht verrauschen
  • Radio jeweils am Montageplatz an-/abschaltbar
  • geringe Stromaufnahme um die Leitungen nicht zu überhitzen
  • kein großer Aufwand beim Anschließen der Leitung
Als erstes habe ich geforscht, wie man am besten ein Audiosignal über solch weite Strecken (bis zu 100m) transportiert. Dabei kam ich zu dem Ergebnis, das ich auf meiner „Sender-Platine“ das Signal auf 6V-Gleichspannung anhebe und mit einem Operationsverstärker auf ca. 0 bis 12V verstärke. Durch diese Anhebung und Verstärkung bekommt man kaum ein Rauschen auf das Signal. Der spezielle Aufbau der CAT-7-Leitung (verdrillte Adernpaare und geschirmt) schützt zusätzlich davor. Um das Audiosignal am Montageplatz wieder auf normalen Pegel zu bringen, habe ich auch hier einen Operationsverstärker eingebaut. Dieses Mal dämpft er das ganze Signal. Die 6V Gleichspannung wurden durch einen Kondensator am Ausgang des zweiten Operationsverstärkers geblockt. Als das alles klappte, machte ich mich an die Regelung der Lautstärke, was recht einfach war. Dadurch dass der Operationsverstärker als Invertierender-Verstärker aufgebaut ist, baute ich einfach ein Potentiometer in die Rückführung ein. Um die einzelnen Montageplätze ausschalten zu können benutzen wir ein Potentiometer mit einem Schaltkontakt. Dieser Kontakt geht anschließend auf ein Photomos-Relais, welches die Spannungsversorgung und das Audiosignal an bzw. ausschaltet. Ich hatte noch ein paar andere Möglichkeiten ausprobiert, wie z.B. ein normales Relais oder ein Reed-Relais. Jedoch brauchten diese zu viel Strom und waren daher unpraktisch für die Anlage. Um ein einfaches Anschließen der CAT-7-Leitung zu realisieren nahm ich einfache Klemmleisten. Zum Schluss wurde noch die Versorgungsspannung auf 24V angehoben, wodurch ich noch einen Step-Down-Wandler benötigte. Diesen suchte ich mir im Internet heraus und benutzte die angegebene Schaltung vom Datenblatt dafür. Ebenso wurden noch ein Paar Filter und sonstige Zusätze hinzugefügt welche die einzelnen Bauteile benötigten Anschließend wurde daraus eine Platine entworfen und bestellt. Jetzt mussten nur noch alle Platinen bestückt und getestet, Leitungen zum Potentiometer und zum Anschluss für die Box vorbereitet und die CAT-7-Leitung durch Kabelrinnen zu jedem Platz geführt werden. Bei diesen Arbeiten haben mir andere Azubis geholfen, wofür ich sehr dankbar bin. Sie haben mir auch beim Anschließen der einzelnen Montageplätze geholfen. Die Anlage läuft nun bereits  seit 4 Monaten und die Arbeiter sind sehr zufrieden damit. Dieser Beitrag wurde verfasst von Maximilian Reul
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